Die ersten Computer in den 1950er Jahren wurden noch ohne Software geliefert. Doch Firmen wie IBM begannen bald damit, Softwarepakete in ihre Grundausstattung zu integrieren. Der erste Versuch eines standardisierten Versicherungssoftwarepakets hieß IBM 62 CFO und wurde für den eher kleinen IBM-Rechner 1401 konzipiert. Die Software basierte auf dem Ansatz von konsolidierten Funktionen, der bereits zehn Jahre zuvor von der American Society of Actuaries entwickelt worden war (das Kürzel CFO stand für Consolidated Functions System for Ordinary Life Insurance). Diese Programmreihe war ursprünglich jedoch nicht für größere Firmen gedacht, denn damals ging man davon aus, dass jede Versicherungsgesellschaft ihre ganz eigenen Bedürfnisse habe, für die man individualisierte Systeme entwickeln müsse.
Ab 1970 begann IBM, Software und Maschinen voneinander zu trennen. Dadurch entstand ein neuer Sektor für unabhängige Softwareanbieter. Gleichzeitig konnte die Computer-Mikrochip-Technologie rasante Fortschritte verzeichnen. 1980 war die Personal-Computer-Revolution in vollem Gang.
Doch Versicherungsgesellschaften standen vor einem neuen Problem: Ihr früher Einstieg in die Informationstechnologie und die Tatsache, dass sie längst eigene interne Entwicklungsteams hatten, bereiteten ihnen Schwierigkeiten, die neuen Technologien in ihre bestehenden Systeme zu integrieren.